FLORENTINE
captured in Berlin, Germany
Nikon D610 | Sigma Art 35 mm 1.4
Ende Oktober traf ich Florentine in Berlin. Es war ein grauer, unbeständiger Herbsttag. Ich hatte lange nicht mehr fotografiert und hing nach einem intensiven Sommer in meiner Herbstmelancholie fest. Einen richtigen Plan gab es für das Shooting nicht. Doch ich mag die berlinerischen U-Bahnstationen sehr und seit einiger Zeit ging mir die Station Wedding mit ihren orange gefliesten Wänden nicht aus dem Kopf. Und ich wusste, dass ich darauf vertrauen konnte, dass Florentine in einem tollen Outfit auftauchen würde. Ich versuchte, die Unsicherheit und Planlosigkeit durch Freude und Zuversicht abzulösen. Die endgültige Entscheidung wurde uns schließlich abgenommen, es begann zu regnen, womit sich die U-Bahnstationen als Ort zum Fotografieren anbot. Nach ein paar Stationen mit der Bahn waren wir da. Florentines Outfit und Look passten hierher. Sie erzählte mir von ihrem Moodboard mit Ideen für ihre Hochzeit, irgendwann einmal, und den Plan, dass sie gerne eine Karte mit dem Schild des U-Bahnstation-Namens hätte. Ein solches Bild haben wir wohl an dem Tag nicht geschossen. Oder doch? Ich war unbeholfen und planlos beim Fotografieren, konnte mich nicht entscheiden, ob ich digital oder analog fotografieren mag und wusste nicht recht, was ich wollte und tat. So war es eben und es war gut. Gut, es zu probieren, das Bestmögliche zu geben. Die Bilder zeigen, wie es eben manchmal ist. Und sie zeigen es gut. Ich mag das.
Wir machen das nun einfach. Bist du dabei?